Adaption der systemischen Theorie für die Arbeit in der systemischen Supervision und Organisationsentwicklung an Hand familientherapeutischer Schulen und systemtherapeutischer Handlungsansätze in einem erlebnis- und erfahrungsorientierten Lernprozess (analoges Lernen)-
dabei sollen die unterschiedlichen professionellen Ressourcen der TeilnehmerInnen aus ihren Berufs- und Weiterbildungserfahrungen angesprochen werden.
Ziel ist hierbei auch die Entwicklung gemeinsamer Fachtermini und eine lernfördernde Beziehungsstruktur in der Kursgruppe (Joining) und das Erlernen supervisorischer Techniken und Haltungen.
Entwicklung des individuellen Supervisorenprofils auf der Basis der verinnerlichten familiären Ressourcen, der erfahrenen systemischen, therapeutischen Orientierung, der Reflexion, der aktuellen privaten und beruflichen Beziehungsstrukturen sowie der Dynamik der Kursgruppe
Der erste Kursabschnitt will Ideen für die individuelle Lernstrategie anregen und Orientierungshilfe für den professionellen Standpunkt geben.
1. Blockseminar: Orientierungsphase und Entwicklung des Zielspektrums.
gegenseitiges Kennenlernen, Etablierung der Kursgruppe als Arbeitsinstrument, Kennenlernen der Rahmenbedingungen der Fortbildung, Erarbeitung eines 1. Weiterbildungskontraktes.
Entwicklung von Fragestellungen für den Einzelnen und das Kurssystem, Konzipierung eines Entwicklungs- und Ressourcenspektrums für die Fortbildung.
Vom Kontakt zum Kontrakt, Telefonkontakt, Vorgespräch, Erstgespräch, strukturelle Bedingungen von Supervision (Ort, Zeit, Finanzierung, Schweigepflicht, Arbeitskontrakt), Auftragsklärung.
2. Blockseminar: Systemische Grundideen und ihre Relevanz für die Supervision.
Vom Problem zur Lösung; Allparteilichkeit und Neutralität; Erzeugen sozialer Wirklichkeit; Zirkularität; Wachstumsorientierung und Ressourcenorientierung; Symptomträger, Reflektierendes Team, Geschichte und Entwicklung der Supervision,, Rekursivität, Verstörung etc.
Systemische Interventionen I Hypothesenbildung, zirkuläres Denken, systemisches Fragen (zirkuläre Fragen, Unterschiedsfragen, Motivationsfragen, Zielfragen, Skalierungsfragen, Fragen zur Wirklichkeitskonstruktion und Möglichkeitskonstruktion etc.), Reflecting Team
3. Blockseminar: Die Persönlichkeit des Supervisors und seine Rollen
Arbeit mit der Berufsbiographie und den besonderen Ressourcen aus der Herkunftsfamilie. Berufsbiographien aus der Herkunftsfamilie und verdeckte Ressourcen für die zukünftige Berufsrolle, Bedeutung der Geschwisterkonstellation, Stärkenprofil durch das eigene geworden sein, Rollenanforderungen an den Supervisor. Berufrekonstruktion als Instrument in der Einzelsupervision und Teamsupervision zur Unterstützung der beruflichen Entwicklung. Selbsterfahrung und Reflexion der eigenen Berufsrolle stehen im Vordergrund dieses Weiterbildungsabschnittes.
Vermittlung systemischer Interventionsstrategien in Beratung und Supervision. Hierbei soll die Fähigkeit gelernt werden, sich auf Supervisionsprozesse einzulassen, sie zu diagnostizieren und durch gezieltes Eingreifen Veränderung zu bewirken. Durchführung eigener Supervisionsprozesse.
Entwicklung der Beraterpersönlichkeit und der Rollenflexibilität als Supervisor. Rolle und Position in Gruppen, Entwicklung von Stärkenprofilen, Sicherheit in Konflikten. Dies sind Fähigkeiten, die in diesem Kursabschnitt gefördert und erworben werden sollen.
4. Blockseminar: Psychodrama (Ulf Klein)
Systemisch-Szenisches Arbeiten in Supervision und Organisationsentwicklung Systemische Ideen für die Supervision und OE, Szenische Moderationstechniken, Begleiten von Systementwicklungen und Gruppenprozessen, begleitende Prozessdiagnose; Erfassung der Struktur- und Interaktionsdynamik; Zeitgestaltung, Ebenen eines Prozesses und die drei Zugangsdimensionen (Raum, Zeit und Energie), Psychodramatische Supervision. Training Psychodramatischer Techniken und Szenischer Supervision, Methoden und Techniktraining.
5. Blockseminar: Systemische Supervision
Auftragsklärung, Zielorientierung in der Supervision, Hypothesenbildung, institutioneller Kontext der Supervisanden bzw. die Supervisandengruppe als identifizierter Patient, Zeitgestaltung, Top-down Vernetzung, die Bedeutung der fließenden Symptomträgerkonstellationen. Genderaspekt in der Systemischen Supervision. Musterwiederholungen auf und in den unterschiedlichen Beratungssystemen.
Systemische Interventionen II: Reframing, Hypothesenbildung, Skulpturen, Organisationsaufstellungen, Rollentausch, Arbeit mit Metaphern, Geschichten und Filmen; paradoxe Interventionen,
6. Blockseminar:Projektmanagement als Instrument für die Supervision und die Organisationsentwicklung
Schwierige Beratungssituationen,Schwierige Beratungssituationen in Supervision, Teamentwicklung und OE, Beratertraining in schwierigen Beratungssituationen, Grundbegriffe des Projektmanagement, Projektarbeit im Nonprofit und Profitbereich, Projektphasen, Projektauftrag, Projektstart, Projektsteuerung, Projektberatung
Spezielle Themen der Supervision Umgang mit Widerstand, Co-Beratung, Selbstsupervision (im Prozeß), Übertragung und Gegenübertragung im Beratungsprozess, Arbeit mit stressbelasteten Systemen,
Ausbau der beruflichen Feldkompetenz in der Supervision von Gruppen und Organisationen (Leitungs- und Führungsgremien, Projektgruppen, Institutionen, Verbänden, Arbeitsgruppen etc.). Feldforschung und die Entwicklung neuer Kooperationsmodelle werden angeleitet, um mit dem gelernten systemischen Denken und Handeln in der beruflichen Wirklichkeit von Supervision und Organisationsentwicklung Fuß zu fassen.
Anleitung zur systemischen Konsultation als spezifischer Interventionsbereich der Organisationsentwicklung im Profit- und Nonprofit Bereich.
Die Entwicklung des Beraterprofils. Die biographisch gewachsenen Potenzen und die berufliche Perspektive sind Grundlage für die Entscheidung auf einem Weg zu einem individuellen Supervisionsstil durch die Mischung der systemischen Schulen. Dieser Integrationsprozess von Authentizität und Kompetenz schließt am Ende der Weiterbildung mit der Erarbeitung einer Abschlußarbeit und der schriftlichen Auswertung der Lehrsupervision ab.
7. Blockseminar: OE- Prozesse im Non - Profitbereich (Dr. Stefan Öfner-Py)
Systemische Organisationsentwicklung, OE – Modelle und Konzepte, Aquise und Auftragsverhandlung, organisationsmodelle, Unternehmensentwicklung, Zielfindung und Hypothesenbildung in komplexen Beratungssituationen, Prozessgestaltung, Organisationsmetaphern, Arbeit mit den drei Gestaltungsebenen der OE: Architektur, Designe und Werkzeuge, Arbeit mit unterschiedlichen Interfentionsebenen und Techniken.
8. Blockseminar: OE- Prozesse im Profitbereich (Dr. Stefan Öfner-Py)
Systemische Organisationsentwicklung Systemische Organisationsentwicklung im Spannungsfeld zwischen fachlicher Effizienz und betriebswirtschaftlicher Effektivität, Unternehmensphilosophie, Kulturentwicklung, Strategie, Leitbild Prozessgestaltung der Organisationsentwicklung, Zirkuläre Gleichzeitigkeit von Interventions- und Innovationsstrategien, , Phasen systemischer Organisationsberatung. Mediation und Konfliktmangement in der systemischen Beratung
Interventionen in der Organisationsentwicklung Interventionsstrategien in der Organisationsentwick, Intergruppenübungen, Organisationsreduktion, Arbeiten mit unterschiedlichen Hierarchieebenen, Rollenspiele.
9. Systemisches Coaching und Einzelsupervision
Von der Einzelsupervision zum Coaching, Rahmenbedingungen von Coaching, Unterschiedliche Modelle in Einzelsupervision und Coaching, Zielfindung und Auftragsklärung, wie man nicht “abgeschossen“ wird, Einzelsupervision und Coaching als Unterstützung von Führungs- und Leitungsaufgaben, systemische Ideen in der Beratungsarbeit mit Einzelnen, das innere System als Bezugskontext, internes und externes Coaching, Arbeit mit stressbelasteten Kunden, Einzelsupervision und Coaching als Instrument der Organisationsentwicklung. Technik und Methodentraining. Reflektion des Prozesses der Lerngruppe.
Beratertraining/Supervisorentraining
10. Blockseminar:
Abschluss von systemischen Prozessen
Großgruppentechniken in der OE, systemische Ideen für den Abschluss, Arbeiten mit Ritualen, Abschlussrituale, Erfolgskontrolle durch fortschreibende Evaluation, Reflexion des eigenen Lernprozesses, Präsentation der Abschlussarbeit und Abschlusskolloquium.
Abschlusskolloquium
Der zweite Teil des letzten Blockseminars dient der Reflexion des persönlichen und gemeinschaftlichen Lernprozesses.