Beim sogenannten 'Spielgespräch' handelt es sich um eine Methode aus Norwegen, die hilft, Menschen das Erzählen zu erleichtern, insbesondere Kindern oder auch sprachschwachen erwachsenen Menschen oder die für Situationen genutzt werden kann, über die sich nicht leicht berichten lässt.
Es ist vom norwegischen Psychologen Martin Soltvedt entwickelt worden, der auch die Kinderorientierte Familientherapie (KOF) entwickelt hat. Im Gegensatz zum recht aufwändigen KOF lässt sich das Spielgespräch schnell erlernen und ebenso schnell anwenden.
Kurz gesagt werden Ratsuchende beim Spielgespräch gebeten, eine Situation mit Holzfiguren auf einer Bühne zu zeigen, die mit Tape ausgestaltet wird. So eignet sich das Spielgespräch hervorragend, damit z. B. Kinder von schwierigen Erlebnissen berichten können. Dies kann sowohl in der (Sozial-) Diagnostik sinnvoll sein (z.B. wenn das Jugendamt aufgrund einer Gefährdung das Kind bittet, den Situationshergang zu beschreiben), als auch in der Therapie (z.B. wenn eine Konfliktsituation in der Familie oder auf dem Schulhof nicht verstanden wird). In einem zweiten Schritt können über die gezeigte Szene mögliche „Lösungen“ für Konflikte ausprobiert werden. So kann das Spielgespräch pädagogisch und therapeutisch genutzt werden.