Die Weiterbildungen sind gemäß der etablierten psychotherapeutischen Richtlinienverfahren meist analytisch wie z.B. die Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie (SKEPT) oder tiefenpsychologisch fundiert wie die Eltern-Kleinkind-Psychotherapie (EKP), bindungsbasiert (B.B.T.® nach Brisch) und beziehen teilweise auch körpertherapeutische Verfahren ein (vgl. Emotionelle Erste Hilfe- EEH nach Harms). Allen Ansätzen gemeinsam ist das Bemühen, eine positive Eltern- Kind- Interaktion anzubahnen und Ressourcen aufzubauen, um das Familiensystem dahingehend zu stärken, dass es den Herausforderungen der besonderen Bedürfnisse des Kindes besser begegnen kann. Meist wird also mit den Eltern gearbeitet, um z.B. durch mehr elterliche Feinfühligkeit die Rahmenbedingungen für das Kind so zu verändern, dass es zu einer deutlichen Beruhigung der meist hoch belasteten Situation kommt.
Obwohl diese Grundidee durchaus viele Ansatzpunkte für systemische Herangehensweisen bietet, sind spezifisch systemisch- familientherapeutische Ansätze für diese Altersgruppe noch wenig etabliert. Systemische Familientherapie ist schon immerper se Eltern- Kind- Therapie gewesen, allerdings methodisch nicht unbedingt geeignet, um ganz junge Kinder aktiv in den therapeutischen Prozess miteinzubeziehen.
Dieser Workshop gibt einen Überblick über einen ersten systemisch- integrativen Ansatz, der diese Lücke in der psychotherapeutischen Versorgungslandschaft schließen könnte. Hierbei werden auch traumaspezifische Wirkmechanismen und Interventionen sowie psychomotorische Aspekte im Kontext frühkindlicher Entwicklungsauffälligkeiten berücksichtigt.
Neben einem theoretischen Überblick über die Methode sollen die Workshop- Teilnehmenden zahlreiche Praxisimpulse bekommen und ausprobieren können.